Damit Schule keine Angst mehr macht

Unsere Hilfen gegen Schulvermeidung

Das Rather Modell Nord: Hilfen gegen Schulvermeidung für Kinder in der Grundschule und ihre Eltern

Wenn Kinder nicht mehr oder nur noch unregelmäßig zur Schule gehen, kann das viele Gründe haben. Dann helfen die Mitarbeiter*innen unseres Rather Modells Nord weiter. Das Rather Modell Nord ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Diakonie Düsseldorf, dem Verein Rather Modell e.V. sowie der Fachstelle Schulverweigerung.

Für Schüler*innen der Grundschule und deren Eltern gibt es individuelle und an ihren Bedürfnissen ausgerichtete Angebote, um den Kindern schnellstmöglich einen regelmäßigen Schulbesuch und Freude am Lernen zu ermöglichen. Hierfür arbeiten die Mitarbeiter*innen des Projekts eng mit den Familien und Schulen zusammen.

Eine Anmeldung zu dem Projekt läuft immer über die Schule.

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Erklärfilm zur Schulverweigerung/Schulvermeidung

Was ist eigentlich Schulverweigerung bzw. Schulvermeidung? Und für wen ist unser Projekt eigentlich gedacht? Antworten gibt unser Erklärfilm. 

Für wen ist das Projekt?

Für das Rather Modell Nord können Grundschüler*innen aus Düsseldorf über die Schule angemeldet werden, wenn:

  • der Übergang von der Kita zur Grundschule schwer fällt.
  • das Kind unter Trennungsängsten leidet oder eine Schulangst entwickelt hat.
  • die Fehlzeiten sehr hoch sind.
  • zu Hause Unterstützung gebraucht wird, um die Schule besuchen zu können.
  • das Kind aus unterschiedlichen Gründen von der Schule ferngehalten wird.
  • ein plötzlicher Leistungsabfall zu beobachten ist.

Das Angebot des Rather Modells ist freiwillig und findet nur mit dem Einverständnis der Eltern statt.

Zeichnung eines Jungen, der vor dem Schultor steht
Eltern stehen vor einem Raum mit dem Schild Beratung

Wie wird in dem Projekt gearbeitet?

Die Fachkräfte  des Projektes bieten den Schüler*innen und deren Eltern verschiedene Angebote an, die darauf ausgerichtet sind, was sie wirklich brauchen. Ziel ist, dass die Kinder so schnell wie möglich wieder regelmäßig die Schule besuchen und wieder Freude am Lernen haben.

Die Anbindung der Kinder an das eigene Umfeld und die eigene Schule bleiben erhalten und sollen gestärkt werden.

Dies geschieht unter anderem, indem wir

  • die Kinder und Eltern in der Schule, zu Hause, im Stadtteil oder in den Räumen des Rather Modells Nord intensiv unterstützen.
  • die Fachkräfte vor Ort in den jeweiligen Stammschulen (Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und OGS-Mitarbeiter*innen) fachlich unterstützen.
  • Hilfsangeboten in der Schule selbst in Zusamenarbeit mit den dortigen Fachkräften ins Leben rufen
  • zu weiterführenden Hilfsangeboten und Spezialisten vermitteln.

Und so kann die Hilfe konkret aussehen

Der Beginn

Die Schule meldet das Kind für das Projekt an, natürlich nur, wenn die Eltern damit einverstanden sind. Die Mitarbeiter*innen des Rather Modell Nords werden informiert und sie nehmen ihre Arbeit auf. Das dauert etwa eine Woche.

Innerhalb des Teams wird festgelegt, wer dieses Kind übernimmt. Die Person nimmt dann in der Regel zuerst Kontakt zu den Eltern auf und kündigt eine Unterrichtshospitation und ein Elterngespräch an. Die Klassenleitung wird verständigt und ein Hospitationstermin vereinbart. Bei einer solchen Hospitation wird beobachtet, wie sich das Kind im Unterricht verhält.

Mit diesen Beobachtungen des Kindes und den ersten Informationen gibt es ein Gespräch mit allen Beteiligten - Eltern, Klassenleitung oder Schulleitung und/oder der Schulsozialarbeit. Dabei soll die ganze Situation des Kindes erfasst werden und es werden erste weitere Schritte vereinbart.

Die einzelnen Schritte

Da jedes Kind anders ist, sehen diese Schritte auch jedes Mal anders aus. Mal ist es wichtiger, mit dem Kind zu arbeiten, mal steht die Begleitung der Eltern im Vordergrund. Die Mitarbeiter*innen legen immer gemeinsam mit allen Beteiligten fest, was passiert. So können alle Beteiligten auf das gleiche Ziel hinarbeiten – den Kindern wieder einen unbeschwerten und zuverlässigen Schulbesuch zu ermöglichen.

Mögliche Schritte:

  • Bei hohen Fehlzeiten die Morgenroutine genauer zu betrachten und zu verändern oder den Schulweg neu zu planen.

  • Mit so genannten Verstärkerplänen zu arbeiten oder die Anbindung an die Schule zu intensivieren.

  • Andere Fachstellen wie Heilpädagogik oder Familienhilfen einzubeziehen, weil die Familie eine intensivere Unterstützung benötigt.

In regelmäßigen Abständen wird überprüft, ob die verabredeten Maßnahmen zielführend sind oder angepasst werden müssen. Erfahrungsgemäß benötigt die intensive Fallarbeit ungefähr sechs Monate.

Der Übergang

Nach der intensiven Arbeit mit den Kindern und den Familien steht am Ende der Begleitung die Gestaltung eines guten Übergangs für alle Beteiligten. Dafür planen die Mitarbeitenden etwa sechs bis acht Wochen ein.