Hilfe ohne Hürden

Unkomplizierte Beratung in den Familienzentren

 

 

Wir haben uns getrennt – aber wie schaffen wir es, dass die Kinder da gut durchkommen? Mein Kind hat immer wieder Wutausbrüche: Was kann ich tun?  Die Bandbreite der Themen ist groß, bei denen die vier Evangelischen Beratungsstellen für Erziehungs-, Paar- und Lebensfragen der Diakonie Düsseldorf unterstützen: Erziehungsprobleme,  Trennung und Scheidung, Übergang in die Schule, Abschied und Sterben: Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Aber nicht immer finden die, die Hilfe brauchen, schnell zu denen, die diese Hilfe anbieten.

Die Themen sind die gleichen wie die, mit denen die Beratungsstellen tagtäglich zu tun haben. „Aber man bekommt in der Regel viel schneller einen Termin. Man kann sich beispielweise im Familienzentrum einfach einen Terminzettel nehmen oder über die Kita-App einen buchen“, sagt Marlies Heeke. „Und wenn dann noch die Erzieherinnen das unterstützen und den Eltern das Angebot nahebringen, sie ermutigen, sich Unterstützung zu holen, dann ist das sehr erfolgreich.“

Ein weiterer Vorteil: Dadurch, dass die Eltern die Umgebung schon kennen, sich wohlfühlen in den Räumen des Familienzentrums und Vertrauen haben in die Empfehlung der Erzieher*innen, falle der Einstieg in schwierige Themen umso leichter. „Wir sind ja auch da bei Eheproblemen, für Fragen von Tod und Trauer, manchmal geht es auch um Gewalt. Da braucht es Vertrauen“, betont Marlies Heeke. Und: Die Menschen kämen tendenziell früher, also dann, wenn die Probleme noch nicht ganz aus dem Ruder gelaufen sind.

Zusätzlich bieten die Berater*innen in den Familienzentren auch Elternabende an, sind bei Festen und Feiern dabei und setzen sich mit ins Elterncafé. So kennen die Familien dann schon die Menschen, zu denen sie dann in die Beratung kommen.

Und auch die Mitarbeitenden in den Kitas haben etwas von den Beratungsangeboten. Schließlich können auch sie Beratung in Anspruch nehmen, wenn sie zum Beispiel Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern sehen oder andere Herausforderungen.

Und diese Herausforderungen werden in den letzten Jahren immer häufiger und größer, berichtet Marlies Heeke. „Die Entwicklung vieler Kinder ist verzögert, die Sprachfähigkeit, die sozial-emotionale Entwicklung. Ein Grund ist wohl immer noch die Corona-Pandemie. Kinder, die in den ersten Jahren wenig Kontakt zu andere hatten, tragen das lange mit sich herum.“ Seit Corona dauern die Beratungsprozesse länger, es gibt mehr Anfragen, damit steigen auch die Wartezeiten auf einen Termin an.

Es gibt aber so vieles, was man einfach nicht alleine lösen kann und es auch nicht muss“, sagt Marlies Heeke. „Alle, die Hilfe brauchen, sollten sie auch bekommen, und zwar so zeitnah wie möglich. Um das zu erreichen, ist unsere Kooperation mit den Familienzentren unglaublich wichtig.“

Ev. Familienzentren

Die Familienzentren der Diakonie Düsseldorf machen sich zusammen mit den Kirchengemeinden für Sie stark. Weil wir möchten, dass Zusammenleben gelingt.

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