Vier aufregende Wochen hatten einige Pflege-Auszubildende im Stammhaus Kaiserswerth. In dieser Zeit haben die 23 Azubis einen Wohnbereich mit 22 Bewohnerinnen und Bewohnern geleitet: Sie übernahmen die Grund- und Behandlungspflege, die Betreuung und auch die gesamte Organisation des Wohnbereichs wie zum Beispiel Dienst-Übergaben, Arztvisiten, Angehörigenarbeit, die Kommunikation zu den verschiedenen Schnittstellen und die bereichsbezogene Dokumentation.
Die Altenpflegeauszubildenden sollten ein realistisches Gefühl für ihre künftigen Aufgaben als Pflegefachkraft bekommen und einen echten Eindruck der Verantwortung, die diese mit sich bringen. Wichtig war dem Leiter der Einrichtung, Klaus Patzelt, aber auch, dass die Azubis merken, dass ihnen Vertrauen entgegengebracht wird und sie sich weiterentwickeln können.
Ein Projekt, das Pflege-Azubis vorbereitet auf den Berufsalltag
Gabriele Nikodem, eine Projektteilnehmerin erzählt gerne von ihren Erfahrungen: „Es gab so viele Momente stolz auf mich zu sein. Zum Beispiel, wenn Angehörige mir auf Augenhöhe begegneten, oder wenn ich eine Arztvisite selbstständig bewältigt habe“. Und Rita Santos, eine andere Teilnehmerin, ergänzt: „Ich bin dankbar für das Projekt; jetzt fühle ich mich vorbereitet auf das, was ich als künftige Fachkraft zu tun habe.“
So ganz auf sich gestellt waren die Azubis aber doch nicht. Praxisanleiter aus der Einrichtung begleiteten die täglichen Abläufe als verantwortliche Pflegefachkräfte im Hintergrund.
Die Bewohnerinnen und Bewohner profitierten ebenfalls von dem Projekt: Denn während des Projektzeitraums bekamen die Auszubildenden viel Zeit, um sich in ihre neuen Aufgaben hineinzufinden und die Bewohner und deren Bedürfnisse kennenzulernen.
„Es ist schön, dass so viele junge Menschen da sind. Alle sind so freundlich und hilfsbereit.“
Bewohnerin Anita Kaminski
Das vierwöchige Praxis-Projekt der Wohnbereichsübernahme durch Azubis ist fester Bestandteil in der Pflegeausbildung beim Stammhaus Kaiserswerth.