Wieder in Arbeit kommen

Das Arbeitsförderungsprojekt in den Tagesstätten für Wohnungslose

Eine Mitarbeiterin des Berufsförderprojekts in der Küche einer Tagesstätte

Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen oder mit schwerwiegenden Problemen wie z.B. Sucht, psychische Erkrankungen, Beziehungslosigkeit und körperliche Einschränkungen sind auf dem Arbeitsmarkt schwer zu vermitteln. Sie sind oft langzeitarbeitslos oder ihnen fehlt Beschäftigungserfahrung und damit auch die Möglichkeit, Selbstwirksamkeit zu erfahren. Sofern es Erfahrungen gibt, liegen diese in den meisten Fällen in anderen Beschäftigungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen. Diese Menschen haben daher einen hohen Beratungs- und Unterstützungsbedarf, der über die eigentliche Anleitung bei der Arbeit hinausgeht.

Für diese Menschen gibt es das Arbeitsförderungsprojekt (Beschäftigungsförderprojekt) in unseren Tagesstätten für Wohnungslose. Hier können sie zusätzlich etwas Geld verdienen im Rahmen eines sogeannten 1,50-Euro-Jobs und sich in einer vorgegebenen Tagesstruktur stabilisieren. Alle Tätigkeiten sind im Rahmen der Bewirtschaftung der Tagestätten angesiedelt: Küche, Theke, Wäsche waschen, Kleidung ausgeben, Betreuung der Duschen etc. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmenden ALG II beziehen und vom Jobcenter an das Projekt verwiesen wurden. Die Teilnahme wird in der Regel für 6 Monate bewilligt - mit der Option auf Verlängerung bis maximal 3 Jahre.

Die Teilnehmenden können zwischen 3 und 6 Stunden täglich im café pur, Shelter und Horizont arbeiten. Bei der Dienstplanung wird nach Möglichkeit auf die Lebensbedingungen Rücksicht genommen, um z.B. die Teilnahme an Therapien zu ermöglichen. Ziel ist die Reintegration in den Arbeitsmarkt oder/und in weitere Qualifizierungsmaßnahmen.