Drei Fragen an Anna Waldhausen

Unsere Expertin rät, sich frühzeitig mit dem Altwerden auseinandersetzen

Wohnen mit Service in Heerdt

Anna Waldhausen entwickelt neue Angebote fürs Leben im Alter zu Hause

Warum ist es wichtig, sich schon früh Gedanken zu machen, wie man im Alter leben möchte?

Das Leben im Alter bringt häufig Mobilitätseinbußen mit sich. Wenn ich mich nur schlecht bewegen kann, bekommen die eigene Wohnung und das soziale Umfeld eine viel stärkere Bedeutung als in anderen Lebensphasen. Barrierefreiheit ist dabei einer der wichtigsten Faktoren für Selbstständigkeit und Teilhabe auch im hohen Alter. Viele ältere Menschen, die im 2. oder 3. Stock ohne Aufzug wohnen, haben kein Problem mit der Versorgung oder ihrer Pflege. Aber es fehlt ihnen schlicht an Lebensqualität, weil sie ohne Tragedienst ihre Wohnung nicht mehr verlassen können. Die Besuche des Pflegedienstes oder der Familie sind dann häufig die einzigen sozialen Kontakte. Das muss nicht so sein. Da barrierefreier bezahlbarer Wohnraum noch immer nicht in dem Maße zur Verfügung steht, wie er gebraucht würde, ist es wichtig, sich schon früh mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Bei der Diakonie gibt es verschiedene Angebote für ältere Menschen – von Wohnparks bis zur Demenz-WG – woher weiß ich, welches Angebot für mich oder meine Angehörigen das richtige ist?

Es gibt nicht das eine richtige Angebot für jeden – vielmehr entscheiden die jeweils situativen Bedarfe und Wünsche darüber, welches Angebot das richtige ist. Das kann sich im Laufe der Zeit durchaus verändern. Auch wenn jemand vielleicht sein Leben lang nicht gesellig und lieber für sich war, kann es sein, dass er oder sie bei einer beginnenden Demenz sehr stark das Bedürfnis nach Gesellschaft verspürt und dann eine Tagespflege vielleicht genau das Richtige ist. Gut ist, wenn man sich frühzeitig mit den Möglichkeiten auseinandersetzt und keine inneren Barrieren aufbaut.

Was sind die häufigsten Fehler und wie kann man sie vermeiden?

Es gibt viele nachvollziehbare Gründe, warum Menschen an dem Wohnraum festhalten, in dem sie zum Teil ihr Leben lang gewohnt haben. Aber es ist wichtig, sich mit der Frage des Wohnumfelds aktiv zu befassen und es sich, wenn möglich, nach seinen Bedürfnissen zu gestalten. Da ist die Vier-Zimmer-Dachgeschosswohnung ohne Aufzug vielleicht nicht das Richtige. Natürlich sind diese Prozesse mit Veränderung und Abschied verbunden. Gut ist, wenn man wie bei vielen Fragen des Lebens in den Austausch mit Gleichgesinnten kommt. Eine gute Anlaufstelle in Düsseldorf sind dafür zum Beispiel die zentren plus oder die Beratungshotline Leben im Alter unter 0211 7 35 35 51. Hier trifft man auf Menschen, die sich in der gleichen Lebenssituation befinden und vielleicht schon gute Lösungen für sich gefunden haben.


Weitere Informationen

Die Beratungshotline ist
montags bis freitags 
von 9.30 bis 17 Uhr
für Sie da


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