Pressemitteilung

Eine Familienpflegerin fürs TrebeCafé

Jessica (Name geändert) ist 21 Jahre alt. Normalerweise genießt man in dem Alter seine Freiheit. Aber Jessica hat schon einiges hinter sich: Pflegefamilien, Kinderheim, Jugendwohnen mit Betreuung. Viele Beziehungsabbrüche, dazu Alkohol und Cannabis. Und: Sie ist zweifache Mutter. An Herausforderungen mangelt es ihr nicht.

Ihr Glück ist der Kontakt zum TrebeCafé der Diakonie. Schon mit 15 war sie das erste Mal dort, hat Vertrauen gefasst zu den Mitarbeiterinnen, die sich um Mädchen wie Jessica kümmern. Die ihnen etwas zu essen, zu trinken, einen warmen Raum und ein offenes Ohr bieten. Die sich mit der Mutter-Kind-Gruppe auch um die kümmern, die jung Mutter werden. Und die nun mit einer Familienpflegerin auch zu Hause helfen können – möglich durch die Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West.

Für Jessica war Simge Erdemir, die Familienpflegerin der Diakonie, die Rettung. Denn auch wenn es nach außen so aussah, als habe sie ihr Leben ganz gut organisiert, stand doch vieles auf der Kippe. Die Wohnung in keinem guten Zustand, mit der  Miete im Rückstand, Streit mit den Nachbarn. Zusammen mit den Kolleginnen vom TrebeCafé stellte Simge Erdemir einen Plan auf: Sie begleitete Jessica zum Jugendamt, organisierte eine ambulante Familienhilfe, die sie bei der Haushaltsführung und der Kindererziehung unterstützt, klärte die Mietschulden mit dem Vermieter.

„Es war für Jessica wichtig, dass sie die Familienpflegerin schon aus dem TrebeCafé kannte“, sagt Maria Peixoto, Leiterin des TrebeCafés. „Viele unserer Besucherinnen haben Angst, sich woanders Unterstützung zu holen, bei Menschen und Behörden, die sie nicht kennen, weil vielleicht ihre Situation, ihr Lebensentwurf, ihre Wohnung und ihr Freundeskreis negativ bewertet werden.“

„Als junge Mutter das Leben zu meistern, ist immer eine Herausforderung“, ergänzt Korinna Krumpholz von der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West. „Wenn man sich aber in keiner geschützten und vertrauensvollen Umgebung befindet, dann ist es besonders schwer. Daher liegt uns das Projekt der Diakonie Düsseldorf sehr am Herzen. Gemeinsam wollen wir jungen Müttern, die im TrebeCafé Zuflucht suchen, Hilfestellung geben, um nicht nur für sich selbst, sondern auch besonders für ihre Kinder stabile Verhältnisse zu schaffen."

Jessica wird noch einige Zeit Hilfe brauchen, bis sie stabile Verhältnisse geschaffen hat und selbstständig ihr Leben führen kann. Aber mit Simge Erdemirs Hilfe wird sie den Weg gehen.

Wenn auch Sie das TrebeCafé unterstützen wollen: Hier gibt es mehr Infos dazu.